Das kleine Schneeglöckchen

09. März 2021

Die Schneeglöckchen 

Sie bilden eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse. Es gibt etwa 20 Arten.In Mitteleuropa ist nur das Kleine Schneeglöckchen heimisch.
 

Das kleine Schneeglöckchen - Galanthus nivalis 

Der botanische Name Galanthus nivalis leitet sich aus den griechischen Wörtern “gala „ für Milch und „anthos „ für Blüte ab und bedeutet etwa „schneeweiße Milchblüte“. Schneeglöckchen sind Überlebenskünstler, echte Kältespezialisten. Eis und Schnee können ihnen nichts anhaben. Sie gehören zu den ersten blühenden Pflanzen im Vorfrühling. Die Blüten wirken wie ein umgestülptes Krönchen. Sollten die ersten Sonnenstrahlen schon Bienen veranlassen erste Erkundungsflüge zu unternehmen, spenden sie reichlich goldgelbe Pollen. 
Auch wenn das Schneeglöckchen mit ihrem Krönchen wie eine Prinzessin anmutet, ist dies kleine Pflänzchen sehr wehrhaft. Hungrige Tiere warten nach dem langem Winter auf das erste frische Grünfutter. Das weiß auch Mutter Natur und hat das zarte Pflänzchen mit giftigen sogenannten Alkaloiden ausgestattet. Auch Kleinkinder verschlucken schon mal die Blüten oder Zwiebeln. In den meisten Fällen beschränken sich die Symptome auf Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen, begleitet von Schweißausbrüchen.

Was für den einen giftig ist, weiß ein andere für sich zu nutzen. Ein in den Schneeglöckchen vorkommendes Alkaloid ist das Galantamin. Es wurde erstmals im Jahre 1953 aus der Pflanze isoliert. Heute kann dieser Wirkstoff auch synthetisch hergestellt werden. Galantamin  wird zur Behandlung von Demenz, insbesondere Alzheimer eingesetzt. Ferner wird er auch bei bestimmten Vergiftungen eingesetzt.

Die Natur kann einen doch immer wieder überraschen!