Süßes zum Advent

23. November 2020

Zitrusfrüchte werden inzwischen das ganze Jahr angeboten. Aber dennoch verbinden wir sie mit der Winterzeit, mit Kerzenschimmer und Behaglichkeit. Mandarinen und Orangen sind beliebte Vitaminspender. Beide Früchte sind Vertreter aus der Familie der Rautengewächse und stammen ursprünglich aus tausendjährigen chinesischen Kulturen.

Schon im 15. Jahrhundert brachten portugiesische Seefahrer Orangen nach Europa. Die Mandarine schaffte es erst um 1800 nach England und wurde dann im Mittelmeerraum kultiviert.

Orange- der chinesische Apfel

Die Süßorange, auch manchmal als Apfelsine bezeichnet, entstand vermutlich aus einer Kreuzung von Mandarinen mit Pampelmusen. Früher rar und teuer, ist sie doch heute die Zitrusfrucht, die am häufigsten angebaut wird. Das wichtigste Handelsprodukt ist der Orangensaft. 
Ganz leicht macht uns das die Orange nicht, um an ihr süßes Inneres zu gelangen. Die einzelnen Segmente sind untereinander als auch mit der Schale verbunden. Sie läßt sich relativ schwer schälen und teilen. 
Man unterscheidet Blondorangen, Navelorangen, pigmentiert und säurefreie Orangen. Am weitesten verbreitet sind Blondorangen. Sie sind sehr saftig , haben einen hohen Zuckergehalt und enthalten viele Kerne. Man kennt sie unter den Namen Valencia oder Jaffa.

Die Navelorangen sind nicht ganz so saftreich, haben aber eine angenehme Süße und sind kernlos. Sie lassen sich gut schälen und filetieren, sind jedoch für die Zubereitung von Saft nicht so geeignet. Beim Pressen wird das extrem bittere Limonin freigesetzt.

Pigmentierte Orangen oder auch Blutorangen genannt, haben einen hohen Gehalt an sogenannten Anthocyanen. Diese färben das Fruchtfleisch, ja nach Sorte auch die Schale, tiefrot. Blutorangen besitzen ein herb-würziges Aroma und erinnern an den Geschmack von Beeren.

Vitaminspeicher

Orangen enthalten reichlich Betacarotin, Folsäure und B-Vitamine und sind eine hervorragende Vitamin C-Quelle. Im Fruchtfleisch vorhandene Flavonoide wirken antioxidativ.

Das Orangenaroma, das durch eine Vielzahl von Verbindungen entsteht, kennt sicher jeder und mag auch fast jeder. Ob als Obstsalat, Saft, Konfitüre, Kuchen oder für herzhafte Speisen, Orangen schmecken nicht nur pur.

Duftende Öle

In den Schalen von Orangen und Mandarinen finden sich üppige Mengen an ätherischen Ölen. Orangenschalenöl wird per Wasserdampfdestillation gewonnen und findet breite Anwendung. In Backwaren, Likören, Erfrischungsgetränken und sogar als Bestandteil von Parfüms und Kosmetik. Das 

Ein ganz besonderes und  wertvolles Öl erhält man aus den Blüten der Pomeranzen-Neroli. Das  Öl ist hellgelb und fluoreszierend- trägt erst einen süßen , dann einen bitteren  Geschmack. Einfach einzigartig! 
Bergamotteöl wird aus der Schale der nur zur Ölgewinnung angebauten Bergamotte-Orange gewonnen. Es verleiht Earl-Grey-Tee den typischen Geschmack.

Bittervarianten

Pomeranzen, auch Bitterorangen genannt, eignen sich nicht für den direkten Verzehr. Sie finden Verwendung in Orangenmarmelade, Süßwaren und Likören und werden in der Pharmazie in Tinkturen bei Appetitlosigkeit, dyspeptischen Beschwerden und als Geschmackskorrigens verwendet.

Mandarine

;andarinen sind die variantenreichste Gruppe unter den Zitrusfrüchten. Sie sind kleiner als Orangen, schmecken aber süßer und intensiver. Die dünne Schale läßt sich gut entfernen und die Frucht läßt sich einfach teilen. Die Bäume der Mandarinen sind sehr frostresistent. Die Früchte selber sind es aber nicht. Sie sind sehr kälteempfindlich und werden nach Minusgraden schnell ungenießbar. Mandarinen enthalten Kalium, Eisen, Zink, Vitamine der B -Gruppe und Vitamin E. Mit dreimal mehr Betacarotin, etwas weniger Vitamin C aber viel Selen, verfügen Mandarinen über ein beachtliches antioxidatives Potential.

 

Ob Orangen oder Mandarinen- beide Früchte schmecken lecker, sind gesund und versüßen uns die Winterzeit. ??